Kaputte Wälder, kaputtes Wetter

Die Abholzung von Wäldern hat tiefgreifende und weitreichende Auswirkungen auf das Wetter und das Klima, sowohl lokal als auch global. Wälder spielen eine entscheidende Rolle in der Regulierung von Temperatur, Feuchtigkeit und Wetterphänomenen. Hier sind die wichtigsten Mechanismen, wie Abholzung das Wetter negativ beeinflusst:



Verringerung der Verdunstung und Feuchtigkeitsregulation

  • Wälder geben durch Transpiration große Mengen Wasser an die Atmosphäre ab, was zur Bildung von Wolken und Niederschlag beiträgt.
  • Folge der Abholzung:
    • Reduzierte Feuchtigkeitsfreisetzung, was zu Trockenheit und geringeren Niederschlägen führt.
    • Dies kann Wüstenbildung in Regionen beschleunigen, die stark von Waldfeuchtigkeit abhängen.

Veränderung der lokalen Temperaturen

  • Wälder wirken als natürliche „Klimaanlagen“, da sie durch Verdunstung und Schatten die Umgebungstemperaturen senken.
  • Folge der Abholzung:
    • Anstieg der lokalen Temperaturen („Hitzeinseln“), da der Boden direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.
    • Erhöhte Bodenerosion und geringere Fruchtbarkeit durch Hitze und Wind. 
    • Höhere Temperaturen führen zu extremen Wetterereignissen wie Hitzewellen und Dürren.

Störung von Wetterkreisläufen

  • Wälder sind ein integraler Bestandteil des Wasser- und Wetterkreislaufs: Sie ziehen Niederschläge an und regulieren ihre Verteilung.
  • Folge der Abholzung:
    • Ungleichmäßige Regenmuster: In einigen Gebieten kommt es zu intensiven Überschwemmungen, in anderen zu Dürren.
    • Stärkere und unvorhersehbare Wetterextreme.

Verminderte Resilienz gegen Stürme

  • Wälder fungieren als Barrieren gegen starke Winde und Stürme, indem sie deren Energie absorbieren.
  • Folge der Abholzung:
    • Zunahme der Intensität und Häufigkeit von Stürmen und Hurrikans.
    • Größere Verwüstung durch fehlende natürliche Schutzstrukturen.

Rückkopplungseffekte auf globales Wetter

  • Wälder, besonders tropische Regenwälder wie der Amazonas, werden als „Lunge der Erde“ bezeichnet, da sie Sauerstoff produzieren und das globale Klima stabilisieren.
  • Folge der Abholzung:
    • Beschleunigung der globalen Erwärmung durch den Verlust von Wald- und Feuchtgebieten. 
    • Veränderung globaler Wind- und Regenmuster, z. B. Verschiebung der Monsunzyklen.

Erhöhte Luftverschmutzung

  • Die Abholzung wird oft durch Maschinen  durchgeführt, Benzin für die Kettensäge, Kettenöl als Schmiermittel, oft auch grosse dieselbetriebene Harvester und Erntemaschinen, sowie das Häckseln und abtransportieren von Holz, ebenfalls mit Dieselfahrzeugen und LKWs, was große Mengen Treibstoff verbraucht und den Boden verdichtet. 

Beispiele negativer Wetterauswirkungen durch Abholzung

  • Amazonas-Regenwald: Die Abholzung hat die Regenfälle in der Region drastisch reduziert und das Risiko von Dürren erhöht, was globale Wetterphänomene wie El Niño verstärkt.
  • Sahelzone in Afrika: Die Entwaldung hat zur Verschärfung von Dürren beigetragen und die Ausbreitung der Wüste Sahara beschleunigt. 
  • Auch in Europa steigt die Intensität der Wetterextremereignisse. 

Langfristige Konsequenzen

  • Verlust der Biodiversität: Die Abholzung zerstört Lebensräume, was zu weniger ökologischen Puffereffekten und größeren Störungen in Ökosystemen führt. Dadurch auch massive Verluste von Lebensraum für die Tier- und Vogelwelt. 
  • Unvorhersehbares Wetter: Die Verschiebung von Wetterzyklen beeinflusst Landwirtschaft, Wasserversorgung und die Lebensgrundlage von Millionen Menschen.

Fazit

Die Abholzung von Wäldern destabilisiert Wetterkreisläufe und trägt zur Verschärfung von Klima- und Wetterextremen bei. Wälder sind essenziell für die Aufrechterhaltung von Temperatur- und Feuchtigkeitsgleichgewichten und wirken als Puffer gegen Wetterextreme. Der Schutz und die Wiederherstellung von Wäldern sind daher entscheidend, um die negativen Auswirkungen auf Wetter und Klima zu minimieren.