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Seifen-Ritterling Tricholoma saponaceum

Der Seifen-Ritterling (Tricholoma saponaceum),  ist ein Pilz aus der Familie der Ritterlingsverwandten (Tricholomataceae). 

 

Erscheinungsbild

  • Hut: Der Hut des Seifen-Ritterlings ist gewölbt bis abgeflacht, im Alter oft niedergedrückt und erreicht einen Durchmesser von 5 bis 12 cm. Die Hutoberfläche ist glatt bis leicht schuppig, trocken und kann bei Feuchtigkeit schmierig sein. Die Farbe variiert von grau über orangegelb bis graubraun. 
  • Lamellen: Die Lamellen sind ausgebuchtet, zunächst weißlich bis schmutzigweisslich, später leicht gelblich. 
  • Stiel: Der Stiel ist zylindrisch, oft spindelig verdreht, 5 bis 10 cm lang und 1 bis 2 cm dick. Er hat eine weißliche bis graubraune Farbe und ist längsfaserig. 
  • Fleisch: Das Fleisch ist fest, weiß bis gelblich und bei bei Verletzung leicht rötend. Der Geruch ist charakteristisch seifig bis Geruch nach altem Waschlappen, der Geschmack istmehlig bis leicht bitter.
  • Sporen: Der Sporenabdruck ist weiß.

 

Lebensraum und Verbreitung

  • Lebensraum: Der Seifen-Ritterling wächst bevorzugt in Laub- und Nadelwäldern, besonders unter Buchen, Eichen, Fichten und Kiefern. Er ist häufig auf sauren Böden zu finden.
  • Verbreitungsgebiet: Tricholoma saponaceum ist in Europa weit verbreitet und kommt auch in Teilen Nordamerikas vor. Er wächst hauptsächlich in gemäßigten Klimazonen.
  • Boden: Der Pilz bevorzugt saure, gut durchlässige Böden und wächst oft auf Moos oder in Laub- und Nadelstreu.

 

Ökologische Bedeutung

  • Mykorrhiza: Der Seifen-Ritterling bildet eine Mykorrhiza-Symbiose mit verschiedenen Laub- und Nadelbäumen. Diese Symbiose fördert das Wachstum und die Gesundheit der Bäume, indem der Pilz Nährstoffe und Wasser aus dem Boden aufnimmt und den Bäumen zur Verfügung stellt.
  • Biodiversität: Durch seine Rolle als Mykorrhizapilz trägt der Seifen-Ritterling zur Biodiversität in Wäldern bei und bietet Lebensraum und Nahrung für verschiedene Insekten und andere Bodenorganismen.

 

Essbarkeit und Nutzung

  • Giftig: Der Seifen-Ritterling gilt als giftig. Der seifige Geruch ist charakteristisch und verstärkt sich beim Kochen.

 

Verwechslung

  • Ähnliche Arten: Der Seifen-Ritterling kann mit anderen Ritterlingen und Pilzen mit ähnlicher Färbung verwechselt werden, darunter:
    • Grünling (Tricholoma equestre): Hat eine gelblich-grüne Hutfarbe und ist auch giftig. 
    • Schwefelritterling (Tricholoma sulphureum): Hat einen intensiven Schwefelgeruch und eine leuchtend gelbe Farbe.

 

Sammelhinweise

  • Jahreszeit: Der Seifen-Ritterling kann von Spätsommer bis Herbst, oft bis in den frühen Winter hinein, gefunden werden.
  • Vorsicht: Aufgrund seines unangenehmen Geruchs und möglicher gesundheitlicher Risiken sollte der Pilz nicht gesammelt oder verzehrt werden. Es ist wichtig, nur sicher identifizierte und essbare Pilze zu sammeln.

 

Zusammenfassung

Der Seifen-Ritterling (Tricholoma saponaceum) ist ein weit verbreiteter Pilz, der in Laub- und Nadelwäldern zu finden ist. Er zeichnet sich durch seinen graubraunen bis graugelblichen Hut, seine weißen bis gelblichen Lamellen und seinen zylindrischen, weißlichen bis graubraunen Stiel aus. Der charakteristisch seifige Geruch macht ihn leicht erkennbar. Als Mykorrhizapilz spielt der Seifen-Ritterling eine wichtige Rolle im Ökosystem und trägt zur Biodiversität und Gesundheit von Wäldern bei. Aufgrund seines unangenehmen Geruchs und möglichen gesundheitlichen Risiken sollte er jedoch gemieden werden.