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Schwefel-Ritterling Tricholoma sulphureum

Der Schwefel-Ritterling (Tricholoma sulphureum), auch Schwefelgelber Ritterling genannt, ist ein auffälliger und leicht erkennbarer Pilz aus der Familie der Ritterlingsverwandten (Tricholomataceae). Hier sind die wesentlichen Merkmale und Eigenschaften des Schwefel-Ritterlings:

  1. Hut:

    • Der Hut hat einen Durchmesser von 3 bis 10 cm.
    • Er ist zunächst halbkugelig, später gewölbt bis ausgebreitet und manchmal leicht niedergedrückt.
    • Die Farbe ist leuchtend schwefelgelb, manchmal mit einem leicht grünlichen oder bräunlichen Schimmer.
    • Die Oberfläche ist glatt bis feinfilzig und kann bei feuchtem Wetter leicht schmierig sein.
  2. Lamellen:

    • Die Lamellen sind bauchig und am Stiel ausgebuchtet angewachsen. 
    • Sie sind ebenfalls schwefelgelb und oft scharfkantig.
  3. Stiel:

    • Der Stiel ist 4 bis 10 cm lang und 0,5 bis 1,5 cm dick.
    • Er ist zylindrisch bis leicht keulig und hat die gleiche schwefelgelbe Farbe wie der Hut.
    • Die Oberfläche des Stiels ist glatt bis leicht längsfasrig.
  4. Fleisch:

    • Das Fleisch ist schwefelgelb, fest und brüchig.
    • Der Geruch ist sehr unangenehm, wird oft als gasartig oder an faulige Kartoffeln erinnernd beschrieben.
    • Der Geschmack ist ebenfalls unangenehm, bitter und scharf.
  5. Sporen:

    • Die Sporen sind weißlich und elliptisch.
  6. Ökologie:

    • Der Schwefel-Ritterling wächst mykorrhizal in Symbiose mit verschiedenen Laub- und Nadelbäumen.
    • Er bevorzugt saure bis neutrale Böden und ist häufig in Laub- und Mischwäldern sowie an Waldrändern zu finden.
  7. Vorkommen:

    • Der Pilz ist in Europa, Nordamerika und Asien weit verbreitet.
    • Er erscheint meist von Spätsommer bis Herbst.
  8. Verwechslungsmöglichkeiten:

    • Der Schwefel-Ritterling kann mit anderen gelben Pilzen verwechselt werden, wie z.B. dem Gelben Knollenblätterpilz (Amanita citrina) oder dem Narzissengelben Knollenblätterpilz (Amanita gemmata). Diese haben jedoch andere Lamellenstrukturen und Stieleigenschaften und riechen vor allem nicht nach Schwefel.
    • Auch der giftige Grünling (Tricholoma equestre) kann ähnlich aussehen, hat jedoch auch einen weniger intensiven Geruch.
  9. Essbarkeit:

    • Der Schwefel-Ritterling ist ungenießbar bis giftig. Der unangenehme Geruch und Geschmack sowie mögliche toxische Wirkungen machen ihn für den Verzehr ungeeignet.
    • Der Konsum kann zu Magen-Darm-Beschwerden führen, daher sollte er beim Sammeln von Pilzen vermieden werden.

Der Schwefel-Ritterling ist ein leicht erkennbarer Pilz, der durch seine leuchtend schwefelgelbe Farbe und den unangenehmen Geruch auffällt. Obwohl er keinen kulinarischen Wert hat und ungenießbar ist, ist er ein interessantes Beispiel für die Vielfalt der Pilzwelt.