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Gattung Helmlimge Mycena

Die Gattung Mycena (Helmlinge) umfasst über 500 Arten weltweit und gehört zur Familie Mycenaceae. Es handelt sich meist um kleine, zarte Pilze mit glockigem bis kegeligem Hut, die vor allem auf Totholz, Streu oder Moos wachsen. Helmlinge spielen eine wichtige Rolle beim Abbau organischer Substanz in Wäldern.


 

Merkmale:

  • Hut: Klein (meist 0,5–3 cm), glockig, kegelig oder halbkugelig, oft durchscheinend gerieft, feucht glänzend.

  • Lamellen: Weiß bis grau, frei oder leicht angewachsen.

  • Stiel: Dünn, oft hohl, meist brüchig, häufig bereift oder behaart.

  • Sporenpulver: Weiß.

  • Fleisch: Dünn, meist weich und zerbrechlich.

  • Geruch: Einige Arten mit markantem Geruch (z. B. nach Chlor, Rettich oder Kokos).


 

Lebensraum und Ökologie:

Helmlinge sind Saprobionten – sie zersetzen abgestorbenes Pflanzenmaterial und tragen zur Nährstoffrückführung im Wald bei. Sie wachsen vor allem auf verrottendem Holz, Laub, Nadeln oder Moos – sowohl in Nadel- als auch in Laubwäldern.


 

Besondere Merkmale:

  • Viele Arten enthalten leuchtende Pigmente (Biolumineszenz), z. B. Mycena chlorophos.

  • Einige enthalten giftige Inhaltsstoffe, darunter muskarinartige Verbindungen.

  • Kaum essbare oder kulinarisch bedeutende Arten; meist zu klein oder ungenießbar.


 

Bekannte Arten:

  • Mycena pura (Rettich-Helmling) – auffällige Farbe, oft mit Rettichgeruch, schwach giftig.

  • Mycena galopus (weissmilchender-Helmling) – gibt weiße Flüssigkeit ab.

  • Mycena inclinata (Buntstieliger-Helmling) – büschelig an Stümpfen.

  • Mycena leptocephala (Grauer Nitrat-Helmling) – mit chlorartigem Geruch.


 

Fazit:

Die Gattung Mycena beeindruckt durch ihre Artenvielfalt und ihre ökologische Rolle als Zersetzer. Trotz ihrer oft unauffälligen Erscheinung faszinieren manche Arten durch Leuchtkraft oder ungewöhnliche Gerüche. Für Speisezwecke sind Helmlinge jedoch kaum von Bedeutung, dafür umso mehr für die Biodiversität im Wald.