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Mädesüss

Rezept Mädesüßsirup 1kg Zucker und 1,2 l Wasser mischen und aufkochen. 0.5 bis 1 Bio Zitrone in Scheiben geschnitten, mit gehacktem Mädesüss ins heisse Zuckerwasser zugedeckt 24-48 Stunden ruhen lassen, dann absieben und heiss in Gläser abfüllen oder kalt abfüllen und im Wecktopf 80 Grad für 20 Min. pasteurisieren. Fertig ist der Mädesüsssirup.

Der Mädesüß (Filipendula ulmaria), auch als Echtes Mädesüß bekannt, ist eine mehrjährige krautige Pflanze aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Hier sind die wesentlichen Merkmale:

  • Wuchsform: Mädesüß erreicht eine Höhe von 50 bis 150 cm. Es hat aufrechte, unverzweigte Stängel, die oft rötlich überlaufen sind und eine glatte bis leicht behaarte Oberfläche haben.

  • Blätter: Die Blätter sind wechselständig angeordnet und unpaarig gefiedert. Sie bestehen aus 5 bis 9 elliptischen, grob gesägten Fiederblättchen. Die Blattunterseite ist weißlich behaart. Die terminalen Fiederblättchen sind deutlich größer als die seitlichen.

  • Blüten: Die Blüten stehen in dichten, endständigen Rispen und sind cremeweiß bis gelblich-weiß. Sie haben einen angenehmen, süßlichen Duft und bestehen aus fünf Blütenblättern und zahlreichen Staubblättern. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis August.

  • Früchte: Die Früchte sind kleine, trockene, einsamige Nüsschen, die spiralig gewunden sind.

  • Habitat: Mädesüß bevorzugt feuchte bis nasse, nährstoffreiche Böden und wächst häufig an Flussufern, in Feuchtwiesen, Gräben und Sümpfen. Es ist in Europa und Asien weit verbreitet und kommt auch in Nordamerika vor.

  • Ökologische Bedeutung: Mädesüß ist eine wichtige Nektarquelle für viele Insekten, insbesondere Bienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen. Es trägt zur Biodiversität in Feuchtgebieten bei und ist eine wichtige Pflanze in ökologischen Ausgleichsflächen.

  • Nutzung: Mädesüß hat eine lange Tradition in der Volksmedizin. Es enthält Salicylsäurederivate, die eine ähnliche Wirkung wie Aspirin haben. Die Pflanze wurde zur Behandlung von Schmerzen, Fieber, Entzündungen und Rheuma verwendet. Aus den Blüten können Tees und Aufgüsse hergestellt werden, die entzündungshemmende und fiebersenkende Eigenschaften haben. Die Blüten wurden auch zum Aromatisieren von Getränken und Speisen genutzt.

  • Kulturelle Bedeutung: Der Name "Mädesüß" leitet sich wahrscheinlich von "Met-Süß" ab, da die Blüten früher zum Süßen und Aromatisieren von Met (Honigwein) verwendet wurden.

Mädesüß ist eine wertvolle Pflanze sowohl in der Naturheilkunde als auch in der Förderung der Biodiversität in Feuchtgebieten. Ihre attraktiven Blüten und ihr angenehmer Duft machen sie zu einer beliebten Pflanze in naturnahen Gärten und ökologischen Ausgleichsflächen.