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Lilaschneidiger Helmling - Mycena purpureofusca

Der lilaschneidige Helmling (Mycena purpureofusca) ist ein auffällig gefärbter, kleiner Pilz aus der Familie der Helmlingsverwandten (Mycenaceae), der vor allem durch seine charakteristischen lila bis purpurbraunen Farbtöne und seinen faserigen Stiel auffällt.

 

Merkmale

  • Hut: 1–3 cm breit, glockig bis ausgebreitet, oft mit leichter Riefung am Rand. Die Farbe reicht von purpurbraun über graulila bis zu violettbraun, im Alter auch ausblassend. Bei Feuchtigkeit deutlich dunkler.

  • Lamellen: Weißlich bis blassgrau, schmal und entfernt stehend, mit lila Tönung am Rand (namensgebend).

  • Stiel: Dünn, bis 8 cm lang, zäh und faserig, glänzend violett bis purpurfarben, an der Basis oft etwas heller oder weißlich bereift.

  • Fleisch: Dünn, ohne auffälligen Geruch oder mit schwach chlorartigem, selten ranzigem Geruch. Geschmack unbedeutend.

  • Sporenpulver: Weiß

 

Vorkommen

Der lilaschneidige Helmling wächst vor allem in Nadel- und Mischwäldern, oft auf morschem Holz, Rindenmulch oder Nadelstreu. Er erscheint vom Spätsommer bis in den späten Herbst und kommt recht häufig vor. Aufgrund seiner Vorliebe für abgestorbenes Pflanzenmaterial spielt er eine wichtige Rolle im ökologischen Nährstoffkreislauf als Saprobiont.

 

Verwechslungsgefahr

Verwechslungen sind möglich mit anderen Helmlingsarten, doch die charakteristische lila Färbung des Stiels und der Lamellenkante ist ein gutes Unterscheidungsmerkmal.

 

Essbarkeit

Mycena purpureofusca ist nicht essbar – er ist zäh, klein und besitzt keinen kulinarischen Wert.

 

Besonderheiten

In der Pilzforschung ist der lilaschneidige Helmling gelegentlich Gegenstand biochemischer Untersuchungen, da er wie viele Mycena-Arten antibiotisch wirksame Substanzen enthalten kann. Auch seine auffällige Färbung macht ihn für Pilzfreunde interessant.