Die Gattung der Stockschwämmchen (Kuehneromyces) gehört zur Familie der Strophariaceae. Charakteristisch ist ihr Wachstum in dichten Büscheln auf Holz – besonders auf toten Baumstümpfen und Wurzeln. Die bekannteste Art ist das gemeine Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis), ein geschätzter Speisepilz mit auffälligem Farbspiel bei Feuchtigkeit.
Merkmale:
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Hut: 2–7 cm breit, bei Feuchtigkeit deutlich zweifarbig: in der Mitte dunkel, am Rand hell (hygrophaner Effekt); oft glatt, später rissig
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Lamellen: jung hell, später zimtbraun durch Sporen; angeheftet bis leicht herablaufend Stellung
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Stiel: oft mit dunkler Ringzone (häutiger Ring), unterhalb schuppig und dunkler gefärbt
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Fleisch: hell, zart, mit angenehm pilzigem Geruch
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Sporenpulver: rost- bis zimtbraun
Lebensraum:
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Typisch auf verrottendem Laub- oder Nadelholz, vor allem auf Stümpfen
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Häufig in Wäldern, Parks, an Waldrändern
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Fruchtzeit: Frühjahr bis Spätherbst
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Wächst fast immer büschelig, selten einzeln
Speisewert:
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Das gemeine Stockschwämmchen gilt als guter Speisepilz
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Wichtig: Verwechslungsgefahr mit dem tödlich giftigen Gifthäubling (Galerina marginata)!
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Unterscheidungsmerkmale sind subtil – deshalb nur für erfahrene Sammler geeignet
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Arten (Auswahl):
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Kuehneromyces mutabilis – Gemeines Stockschwämmchen, essbar
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Kuehneromyces lignicola – seltener, kleiner, unklarer Speisewert
Bedeutung:
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Wichtige Zersetzer von Totholz
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Wegen der essbaren Hauptart beliebt, aber wegen der potentiellen Verwechslung mit giftigen Doppelgängern gefährlich ohne Fachkenntnis
Fazit:
Stockschwämmchen sind ökologisch bedeutsame Holzbewohner und kulinarisch geschätzt – aber nur bei zweifelsfreier Bestimmung. Ihre Fähigkeit, in großen Büscheln zu wachsen, macht sie auffällig, doch der ähnliche Gifthäubling erfordert besondere Vorsicht.