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Gattung Stockschwämchen

Die Gattung der Stockschwämmchen (Kuehneromyces) gehört zur Familie der Strophariaceae. Charakteristisch ist ihr Wachstum in dichten Büscheln auf Holz – besonders auf toten Baumstümpfen und Wurzeln. Die bekannteste Art ist das gemeine Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis), ein geschätzter Speisepilz mit auffälligem Farbspiel bei Feuchtigkeit.


Merkmale:

  • Hut: 2–7 cm breit, bei Feuchtigkeit deutlich zweifarbig: in der Mitte dunkel, am Rand hell (hygrophaner Effekt); oft glatt, später rissig

  • Lamellen: jung hell, später zimtbraun durch Sporen; angeheftet bis leicht herablaufend Stellung

  • Stiel: oft mit dunkler Ringzone (häutiger Ring), unterhalb schuppig und dunkler gefärbt

  • Fleisch: hell, zart, mit angenehm pilzigem Geruch

  • Sporenpulver: rost- bis zimtbraun


Lebensraum:

  • Typisch auf verrottendem Laub- oder Nadelholz, vor allem auf Stümpfen

  • Häufig in Wäldern, Parks, an Waldrändern

  • Fruchtzeit: Frühjahr bis Spätherbst

  • Wächst fast immer büschelig, selten einzeln


Speisewert:

  • Das gemeine Stockschwämmchen gilt als guter Speisepilz

  • Wichtig: Verwechslungsgefahr mit dem tödlich giftigen Gifthäubling (Galerina marginata)!

    • Unterscheidungsmerkmale sind subtil – deshalb nur für erfahrene Sammler geeignet


Arten (Auswahl):

  • Kuehneromyces mutabilis – Gemeines Stockschwämmchen, essbar

  • Kuehneromyces lignicola – seltener, kleiner, unklarer Speisewert


Bedeutung:

  • Wichtige Zersetzer von Totholz

  • Wegen der essbaren Hauptart beliebt, aber wegen der potentiellen Verwechslung mit giftigen Doppelgängern gefährlich ohne Fachkenntnis


Fazit:
Stockschwämmchen sind ökologisch bedeutsame Holzbewohner und kulinarisch geschätzt – aber nur bei zweifelsfreier Bestimmung. Ihre Fähigkeit, in großen Büscheln zu wachsen, macht sie auffällig, doch der ähnliche Gifthäubling erfordert besondere Vorsicht.