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Gattung Lorcheln Helvella

Die Gattung Helvella, auch als Rippen- oder Sattelpilze bekannt, gehört zur Familie der Helvellaceae innerhalb der Schlauchpilze (Ascomycota). Sie umfasst zahlreiche Arten, die vor allem durch ihre bizarren, oft sattelförmigen oder gelappten Fruchtkörper auffallen. Die Gattung ist in gemäßigten Zonen weit verbreitet und bevorzugt Wälder, Wiesenränder und Böschungen.


Merkmale:

  • Hut: Meist unregelmäßig, sattel- oder lappenförmig, oft graubraun, schwarz oder weißlich gefärbt. Die Oberfläche kann glatt oder runzlig sein.

  • Stiel: Gerippt, gefurcht oder gekammert, meist hell gefärbt, oft auffällig geformt und hohl oder gekammert innen.

  • Fruchtkörper: Besteht aus Hut und Stiel, wobei die Fruchtschicht (Hymenium) außen liegt, wie für Schlauchpilze typisch.

  • Sporen: Weisslich oder farblos.


Lebensraum:

Helvella-Arten wachsen meist in Saprobiont, oft auf kalkhaltigen Böden. Sie erscheinen vom Frühsommer bis Spätherbst, manche Arten schon im Frühjahr.


Toxikologie:

Einige Arten enthalten Monomethylhydrazin-ähnliche Verbindungen, die potenziell giftig sind. Der Verzehr wird daher nicht empfohlen, auch wenn manche Arten früher als essbar galten. Beim Erhitzen können sich toxische Stoffe zersetzen, jedoch ist eine vollständige Entgiftung nicht gesichert.


Ökologische Bedeutung:

Als Saprobiont tragen Helvella-Arten zur Nährstoffkreislauf bei durch den Abbau organischer Substanz.


Fazit:

Die Gattung Helvella beeindruckt durch ungewöhnliche, teils skulpturale Formen und ihre ökologische Rolle im Wald. Wegen potenzieller Giftstoffe ist jedoch Vorsicht beim Verzehr geboten.