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Nadelwald-Anhängsel-Röhrling - Butyriboletus subappendiculatus

Der Nadelwald-Anhängsel-Röhrling (Butyriboletus subappendiculatus) auch Gelber Steinpilz, ist ein seltener, essbarer Röhrling, der in Symbiose mit Nadelbäumen wächst. Er gehört zur Familie der Dickröhrlingsverwandten (Boletaceae) und ist nahe verwandt mit dem bekannteren Anhängsel-Röhrling (Butyriboletus appendiculatus), unterscheidet sich aber durch seine Standortpräferenz und einige morphologische Merkmale.

 

Merkmale

  • Hut: 5–15 cm breit, halbkugelig bis konvex, im Alter abgeflacht. Die Oberfläche ist trocken, fein samtig bis leicht filzig, später kahl. Die Farbe reicht von gelblich über ocker bis zu nussbraun. Bei Feuchtigkeit dunkler, bei Trockenheit matter.

  • Röhren: Zitronengelb bis goldgelb. Die Mündungen sind fein und gleichmäßig rund.

  • Stiel: 5–12 cm lang, keulenförmig, oft mit auffälliger Einschnürung zur Basis hin. Gelblich gefärbt mit einem feinen Netz oder schwachen Faserzeichnungen im oberen Bereich. Zur Stielbasis oft mit einem "Anhängsel", einem kleinen Fortsatz, was namensgebend ist. 

  • Fleisch: Fest, blass gelblich, manchmal leicht bräunend. Geschmack mild, Geruch angenehm pilzartig.

  • Sporenpulver: Olivbraun

 

Ökologie

Butyriboletus subappendiculatus bildet eine Ektomykorrhiza mit Nadelbäumen, besonders mit Fichte und Tanne. Er wächst bevorzugt auf sauren Böden und erscheint typischerweise zwischen Juni bis September. Die Art ist selten und steht in vielen Regionen unter Schutz.

 

Verwechslungsgefahr

Verwechslungsgefahr besteht mit dem gewöhnlichen Anhängsel-Röhrling (Butyriboletus appendiculatus), der jedoch eher in Laubwäldern vorkommt. Auch mit anderen Dickröhrlingen wie dem Netzstieligen Hexenröhrling oder dem Schönfußröhrling kann er oberflächlich verwechselt werden. 

 

Essbarkeit

Der Nadelwald-Anhängsel-Röhrling gilt als ausgezeichneter Speisepilz. Sein festes Fleisch und mild-nussiger Geschmack machen ihn sehr beliebt. Aufgrund seiner Seltenheit sollte er jedoch nur in Regionen gesammelt werden, wo er nicht unter Schutz steht.

 

Schutzstatus

In der Schweiz, Deutschland und Österreich gilt Butyriboletus subappendiculatus als gefährdet oder potenziell gefährdet. Er sollte daher mit besonderer Rücksicht behandelt und nicht in größeren Mengen gesammelt werden.